Der schöne Schein der „schwarzen Fassaden“

„black magic“

Der Trend zu den samt schwarzen, karbonisierten Yakisugi- oder Shou Sugi Ban-Fassaden ist bei Architekten und Bauherren ungebrochen beliebt.

Das Verfahren, die Oberfläche des Holzes zu verkohlen – in der Fachsprache Pyrolyse genannt – ist sehr alt und steht in Verbindung mit Begriffen wie: langlebig, wartungsarm, kein Farbanstrich nötig, keine chemischen Holzschutzmittel, das so konservierte Holz ist vor Schimmelpilzen, Insekten, Fäulnis und Wasser geschützt, robust, haltbarer, feuerhemmend.

Leider landen aktuell viele dieser „schwarzen Fassaden“ auf dem Tisch des Sachverständigen Peter Klumpp.

Je nach Verkohlungstechnik und verwendeter Holzart beginnt sich die Kohleschicht bereits im ersten und zweiten Jahr nach der Montage abzulösen.
Das Holz darunter liegt dann frei, und was mit „natürlichem Vergrauen“ dieser kahlen Stellen betitelt wird, stellt sich in vielen Fällen als Schimmelpilzbefall heraus.
Alles Themen, die die Nutzer explizit vermeiden wollten. Was bleibt, ist ein unästhetischer, abgewetzter „used look“.